Der Urbanhof liegt in der Nähe von Laufen in Niederheining. Er hat seinen Namen bekommen von Urban von Heining im Jahre 1533. Seit 1776 bewirtschaften die Vorfahren von Christine, der Frau von Hans junior, den Hof. Nun bewirtschaften die beiden zusammen den Betrieb.
In Niederheining halten wir unsere 500 Legehennen. Den Stall haben wir mit einem Optimum an Komfort für die Hühner geplant. Großzügige Scharr- und Freilaufflächen geben den Tieren Raum für artgerechte Bewegung. Sitzstangen im Stall bieten den Tieren eine Möglichkeit zum aufbaumen, die Art wie die Hühner in der Nacht schlafen.
Neben der Fütterung der Legehennen mit 100 % Biofutter ist der großzügige Grünauslauf ein Kennzeichen der biologisch dynamischen Haltungsform. Da auch die Hennen nicht gerne auf das "starke" Geschlecht verzichten, gehören bei uns auch 6 Hähne mit zur Herde. Für das Eierlegen brauchen die Hühner diese nicht, aber das Sozialverhalten wird dadurch sehr positiv beeinflusst.
Nun endlich ist es soweit - unsere neuen Hühner beginnen richtig mit dem "Eier legen" und so können wir Ihnen die ersten Eier aus unserem Gockelprojekt anbieten.
Hintergrund für unser Projekt ist, dass wir etwas gegen die unethische Praxis der industriellen Eiererzeugung unternehmen möchten. Durch intensive Züchtung der letzten 50 Jahre wurden Hühner auf sehr hohe Legeleistungen hin optimiert. Jedoch wachsen die Hühner mit zunehmender Anzahl an gelegten Eier immer langsamer. Das geht in der industriellen Tierzucht soweit, dass die männlichen Küken von spezialisierten Legehennenrassen nach dem Schlüpfen aussortiert und getötet werden, da diese zu langsam wachsen und damit unwirtschaftlich sind. Doch niemand wagt es etwas gegen die mächtige Geflügelindustrie zu unternehmen, da diese gewährleistet, dass das immer beliebter werdende günstige Geflügelfleisch produziert werden kann.
Ein solches Vorgehen ist jedoch nicht nur gegen das Tierschutzgesetz. Es steht auch unserer Betriebsphilosophie im Umgang mit Lebewesen konträr entgegen. Deshalb gehen wir bewusst den Weg die Brüder der Hühner mit aufzuziehen zu lassen. 8 Wochen lang leben sie zusammen mit ihren Schwestern. Danach ziehen diese für 12 Wochen in eine Herren-WG mit Wintergarten und sehr viel Grünauslauf. Diesen brauchen sie, damit sich die Gockel nicht ins "Gehege kommen".
Da die Gockel langsamer wachsen und viel agiler sind als ihre Verwandten Mastvettern wächst bei ihnen ein ganz anderes Fleisch. Es hat Biss, ist nicht so weiß und erinnert an das Geflügel zu Omas Zeiten.
Wie vorher dargestellt ist die Mast der Bruderhähne jedoch mit höheren Kosten verbunden:
- 5 facher Futterbedarf
- 5 mal längere Stallplatzbelegung
- große Freilaufflächen
Da das Fleisch der Gockel so zu teuer werden würde erfolgt eine Querfinanzierung durch die Hennen über die Eier. 4 ct./Ei kosten die Eier von den Hühnern aus dem Bruderhahn-Projekt deshalb mehr.
Parallel dazu haben wir noch die "alten" Hühner in einem getrennten Stall. Die Eier von diesen werden von uns getrennt gesammelt und angeboten.
Sie haben nun die Wahl aus beiden Aufzuchtvarianten. Finden wir genügend Interessenten an den Produkten aus unserem Gockel-Projekt stellen wir gerne unseren ganzen Betrieb darauf um!
Auf der Weide hinterm Haus stehen die Jungtiere vom Lirzerhof. Dort können sie Tag und Nacht im Freien grasen oder in der Weidehütte Schutz vor Wind und Wetter suchen.
Der Laufener Landweizen ist eine alte wiederentdeckte Getreidesorte aus dem bayerisch-österreichischen Grenzgebiet des Rupertiwinkels und des Flachgaus. Der Landweizen hat im Vergleich zu den modernen Elite-Weizensorten weniger Ertrag. Dafür gilt er als unverzüchtet, hat also eine ursprünglichen Eigenschaften beibehalten. Der Laufener Landweizen ist deshalb noch reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Carotinoiden, welche wichtig für den Schutz der Haut vor der Sonne sind. Die besondere Inhaltsstoffzusammensetzung lässt sich durch vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten hervorheben. So entstehen Lebensmittel, die nicht nur satt machen, sondern auch gesunde Nährstoffe liefern.
Produkte aus Laufener Landweizen werden von Menschen, die sensibel auf Weizen reagieren, oft besser vertragen. Eine wissenschaftliche Untersuchung dazu steht jedoch noch aus.
Aufgrund des niedrigeren Ertrags und der handwerklichen Verarbeitung sind Produkte aus Laufener Landweizen etwas teuerer als „normale" Weizenprodukte. Durch seine vielfältigen positiven Auswirkungen auf den Natur- und Artenschutz, die Kulturlandschaft, regionale und faire Wirtschaftskreisläufe und nicht zuletzt aufgrund seiner besonderen Inhaltsstoffe ist der Laufener Landweizen allemal seinen Preis wert!
Aus einem Teil der Eier machen wir auf dem Urbanhof in unserer Nudelmanufaktur eigene Nudeln. Das Besondere an unseren Nudeln ist, dass diese sehr schonend getrocknet werden und dabei alle Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Sie schmecken den Unterschied!
Der sehr hohe Eigehalt von 30 % in unseren Eiernudeln führt dazu, dass die Nudeln ein feines Ei-Aroma haben und eine kräftige gelbe Farbe besitzen. Für diejenigen, die echte italienische Nudeln bevorzugen, haben wir auch Hartweizennudeln ohne Ei im Angebot. Die Vollkornnudeln sind besonders ballaststoffreich und sättigen länger. Sie haben aber den Nachteil, dass sie schneller verkochen als die Nudeln mit Hartweizen.
1844 brannte das Urbanwesen ganz ab - bis auf einen Wagen und 2 Ochsen - die sich auf dem Feld befanden.
1866 brannte der Dachstuhl des Anwesens noch einmal gänzlich ab.
Im Jahre 1875 war Josef Schnappinger Bürgermeister der damaligen Gemeinde Heining. Zu dieser Zeit erhielt das Bauernhaus die Hausnummer 1 und das damalige Gemeindehaus und Polizeistation die Nummer 2.
In diesem ehemaligen Gemeindehaus ist die Kommisionierung der Ökokiste untergebracht - also ein Haus mit Geschichte...
1923 wurde vom Urbanbauer Johann Schnappinger für die glückliche Heimkehr aus dem Krieg eine schöne Kapelle errichtet, die immer noch zum Hof gehört.